

Zahlreiche bauliche Massnahmen im Bavonatal wurden von Dritten realisiert und von der Fondazione unterstützt. Dabei handelte es sich meist um die Instandsetzung von Alpgebäuden (Cranzünasc, Sèdôm, Arzo, Antabia, …) und von Kapellen oder ganzen Dorfkernen (La Prèsa) im Talgrund. Unterstützt wurden auch die Umsetzung des Piano del paesaggio und die Massnahmen zur landschaftlichen Aufwertung im Val Calnègia und in San Carlo. Die Hilfe kommt Trägerschaften, Patriziati, Kirchgemeinden und Vereinen aus dem Umfeld der Terre oder Maiensässe zugute
Um die riesige Menge an Arbeit bewältigen zu können, die die Pflege und Bewahrung des Erbes des Bavonatals mit sich bringt, unterstützte die Fondazione im Laufe der Jahre Private auf der Basis eigens dazu erstellter Regeln:
Reglement Beiträge ans Mähen
Reglement zum Unterhalt historischer Wege
Reglement betreffend die Wahrung des baulichen Erbes
Diese Hilfen ermöglichten in den ersten 30 Jahren den Unterhalt von 41 Hektar für die Wintermahd vorgesehenen Wiesen und 17 Hektar Weiden in höheren Lagen sowie die Pflege von fast 40 Kilometer Weg.
Sèdôm ist ein reizvoller Corte der Alpe Sologna, der auf 2000 m ü. M. liegt und bis 1967 bestossen wurde. Der Verein Amici del Sèdôm hat 2005 bis 2008 einen Teil dieses Schatzes des bäuerlichen Erbes erworben und zwei aneinandergebaute Gebäude vollständig saniert. Ein eher zurückhaltender Umbau, der vollumfänglich von Freiwilligen durchgeführt wurde, während die anfallenden Kosten von der Fondazione und von Privaten übernommen wurden.
Die Eigentümer der Gebäude beschlossen, diese der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, wobei bei einer Nutzung jeweils mindestens ein Vereinsmitglied anwesend sein muss.
2003 wurde in Sabbione das einzige Haus mit Laubengang vom Eigentümer vorbildlich renoviert. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert besteht aus zwei aneinandergebauten Häusern mit je einem Keller, einer Küche, einem Zimmer und einem Dachboden, während sich im Erdgeschoss ein Webstuhl befand. Auf dem Laubengang im ersten Stock sonnte man einst im Herbst die Ernte und fanden sich an Regentagen Bewohner des ganzen Weilers zum Arbeiten zusammen. 1900 wurde ein auf die Sonne ausgerichtetes Dach aus Holz und Blech hinzugefügt, unter dem man Holz stapelte und die im Keller gelagerten Lebensmittel verarbeiten konnte. Bei der Wiederherstellung des ursprünglichen Äusseren des Gebäudes wurde der Eigentümer von der operativen Gruppe der Fondazione beraten und von der Stiftung finanziell unterstützt.
So erhielt Sabbione ein historisch-ästhetisches Element zurück, das im Zuge der veränderten Wohnbedürfnisse des 20. Jahrhunderts verloren gegangen war.